Der Rat der Stadt Hannover hat beschlossen, im Rahmen eines Haushaltssicherungskonzeptes ab 2025 sechs Millionen Euro im Bereich der Zuwendungen für Kultur, Bildung, Sport und auch bei Soziales einzusparen. Noch gibt es keine klaren Informationen darüber, wo und nach welchen Kriterien diese Kürzungen geplant sind, obwohl sie noch in diesem Jahr beschlossen werden sollen.
Die geplanten Sparmaßnahmen der Stadt Hannover werden erhebliche Auswirkungen auf die soziale Arbeit haben, insbesondere im Bereich der (Frauen) Beratungsstellen und der Jugendarbeit. Der Paritätische Hannover lehnt diese Kürzungen ab und fordert statt dessen verstärkte Investitionen in die soziale Arbeit. Die aktuellen Herausforderungen wie Inflation und Fachkräftemangel stellen die freien Träger von sozialen Einrichtungen bereits jetzt vor große Schwierigkeiten.
Nach drei Jahren Pandemie und einem schwierigen Neustart für die meisten Beteiligten bedeuten diese Kürzungen, dass zahlreiche freie Träger in Existenznot geraten werden. Die Kürzungen belaufen sich im Durchschnitt auf etwa 10 bis 15 Prozent der bisherigen Etats und dies bei dramatisch gestiegenen Energie- und Betriebskosten.
Die Stadt Hannover riskiert mit diesen Plänen einen massiven Stellenabbau und vielleicht sogar die Schließung einiger Einrichtungen. Die geplanten Kürzungen sind sozial ungerecht, sie treffen die Schwächsten der Gesellschaft und zerstören nachhaltig gewachsene Hilfestrukturen, die später nicht wieder aufgebaut werden können.
Der Paritätische Hannover und seine Partnerorganisationen setzen sich vehement für angemessene Investitionen ein, um den Standort Hannover und die Beteiligten für die Zukunft zu stärken und die Qualität der Angebote in der Daseinsfürsorge aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.
Vereine, Einrichtungen und Initiativen aus den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Kultur und Bildung sowie Beratungsstellen haben bereits ein deutliches Zeichen gegen die geplanten Sparmaßnahmen der Stadt Hannover gesetzt und werden dies auch weiter tun.
Die genauen Entscheidungen über die Art und den Umfang der Kürzungen werden noch in diesem Jahr im Stadtrat getroffen.