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Aktuelles

Die Regelsätze für Kinder müssen erhöht werden

Der Paritätische legt Expertise zu Kinderregelsätzen

(Hartz IV) vor

Sofortigen Handlungsbedarf sieht der Paritätische
Niedersachsen nach Aussage seines Vorsitzenden
Günter Famulla bei der Einführung bedarfsgerechter
Regelsätze für Kinder. Er beruft sich dabei auf eine
heute in Berlin vorgelegte Expertise des Paritätischen,
in der der Wohlfahrtsverband eine deutliche Erhöhung
des Regelsatzes für Kinder fordert. „Der Bedarf für
Kinder wurde nie wirklich korrekt von der Bundesregie-
rung ermittelt“, so Famulla. „Die Berechnungsgrund-
lage geht völlig an den tatsächlichen Notwendigkeiten
vorbei, wie die Studie eindrucksvoll belegt.“ Famulla
fordert deshalb einen zukünftigen Regelsatz von 254
Euro für Kinder bis sechs Jahre, von 297 Euro für Kinder
bis 14 Jahre und von 321 Euro für Kinder bis 18 Jahre.
Bisher galten Regelsätze von 211 Euro für Kinder bis 15
Jahre und 289 Euro für Kinder bis 18 Jahre.


Darüber hinaus müssten aber weitere Schritte folgen: die Ge-
währung von einmaligen Leistungen, die Kopplung des Regel-
satzes an die Entwicklung der Lebenshaltungskosten sowie redu-
zierte Beiträge und Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche für
Vereine, Museen und Ähnliches. Nach Aussagen Famullas sieht
der Paritätische hier Ansatzpunkte, die sofort in Angriff ge-
nommen werden müssen. Er erklärt die Situation: „Trotz sin-
kender Arbeitslosenzahlen muss jedes vierte Kind in Deutschland
in Armut leben. Für diese Kinder ist der Sportverein oder
ein Theaterbesuch mit der Schulklasse einfach nicht möglich.
Diese Kinder können noch nicht einmal auf einem bescheidenen
Niveau an dem teilhaben, was für ihre Freundinnen und Freunde
oder Schulkameraden selbstverständlich ist. Neben Ausgrenzung
und Mangel haben diese Kinder aber auch geringere Bildungschancen.“


Die bisherigen Regelsätze sind fundamental zu kritisieren. „Nicht
einmal Kosten für Windeln sind darin enthalten“, kritisiert
Famulla. „Hier hat die Bundesregierung einfach den Bedarf eines
Erwachsenen genommen und davon einen aus der Luft gegriffenen
Anteil errechnet. Deshalb sind sogar im Regelsatz für
Kinder Anteile der Erwachsenenbedarfe für Tabak und Alkohol
enthalten. Das ist absurd und wurde selbst vom Bundesrat im
Mai dieses Jahres kritisiert.“ Famulla sieht in der Expertise eine
„vernünftige Grundlage, nach deren Ergebnissen die Politik in
der Pflicht ist, um Kinderarmut zu bekämpfen und Bildungschancen
zu ermöglichen.


Informationen zur Studie: Dr. Rudolf Martens, PARITÄTISCHE Forschungsstelle,
Tel. 030 24636-313, E-Mail: forschung@paritaet.org

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