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Mehr als jeder sechste Mensch lebt in Armut

Armutsbericht: Der Paritätische fordert erneut rasches Handeln

 

Der Paritätische fordert erneut ein rasches Handeln als Ergebnis des nun vom Bundeskabinett beschlossenen Armuts- und Reichtumsberichtes. Günter Famulla, Vorsitzender, erklärt: „Die Zahlen belegen, wie stark die Zahl der von Armut betroffenen Menschen wächst: Sie hat von 1998 bis 2005 um die Hälfte auf jetzt 18 Prozent zugenommen. Mehr als jeder sechste Mensch lebt in Armut. Deshalb sind die politischen Entscheidungsträger gefordert, umgehend Maßnahmen zu starten, um diese Entwicklung zu stoppen. Dies gilt speziell für die besonders gefährdeten Gruppen der Alleinerziehenden, Familien mit Kindern sowie Menschen mit Migrationshintergrund.“

Als Antwort auf die stark wachsende Armut und das Wegbrechen der sogenannten Mittelschicht sind nach Auffassung des Vorsitzenden verschiedene Maßnahmen erforderlich. Dazu zählen unter anderem eine sofortige Anhebung der Regelsätze für Hartz IV um 25 Prozent, besondere den wahren Bedarf deckende Regelsätze für Kinder, bessere Transferleistungen für Familien mit Kindern sowie zusätzliche kostenlose Betreuungsangebote und eine bessere Sprachförderung. Außerdem ist es nach Auffassung Famullas zwingend notwendig, mittelfristig das gesamte Bildungsniveau vor allem von Kindern einkommensschwacher Eltern als wesentliches Kriterium für die Berufsqualifikation zu verbessern. „In Deutschland sind Bildungschancen sehr eng mit der Herkunft verknüpft. Wir benötigen ein Umdenken in der Schul- und Bildungspolitik, um Kindern und Jugendlichen eine elternhausunabhängige Förderung und Qualifikation zu ermöglichen.“ In Deutschland haben Kinder reicher Eltern eine um mehr als siebenmal größere Chance auf einen Studienabschluss als Kinder armer Eltern.

 Scharf kritisiert Famulla die Darstellung der Daten im Bericht. Statt wie bisher die Zahlen auf Grundlage des sozioökonomischen Panels zu ermitteln, fußen die Ausführungen auf Quellen einer europäischen Erhebung. Diese sieht jedoch eine sehr viel niedrigere Armutsgrenze als in den vorangegangenen Armutsberichten vor. „Das ist Schönfärberei und der Vergleich von Äpfeln mit Birnen“, sagt Famulla. „Man kann doch nicht die Daten zweier Quellen miteinander vergleichen. Hier wird anscheinend versucht, das wahre Ausmaß des Problems zu verschleiern.“ Die Bundesregierung macht im Armutsbericht selbst keinen Hehl daraus, dass der Anteil von Armut betroffener Menschen nach alter Berechnungsformel sehr viel größer ist. „Es ist an der Zeit, die Erstellung des Armuts- und Reichtumsberichtes in unabhängige Hände wie die eines Sachverständigenrates zu geben, um die Darstellung der Zahlen möglichst frei von politischen Interessen und Zwängen zu halten“, schlussfolgert Famulla.

 

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